Keyword-Recherche verstehen und richtig umsetzen: Der praxisnahe Einstieg in SEO
Du möchtest mit deiner Website bei Google & Co. ganz vorne dabei sein? Dann führt kein Weg an der Keyword-Recherche vorbei. In der Suchmaschinenoptimierung steht die Keyword-Recherche meist am Anfang – so findest du heraus, für welche Begriffe deine Seite überhaupt ranken soll.
In diesem Ratgeber zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du Keywords recherchierst, auswertest und priorisierst. Einsteigerfreundlich, locker im Ton und vor allem praxisnah – damit du dich bei deinen ersten SEO-Schritten sicher fühlst und direkt loslegen kannst.
Bevor wir ins Doing gehen, lass uns kurz die Begriffe klären, damit keine Verwirrung entsteht:
Was ist der Unterschied zwischen Recherche, Analyse und Strategie?
- Keyword-Recherche: Damit ist der Prozess gemeint, bei dem du Suchbegriffe findest und sammelst, die Nutzer:innen in Suchmaschinen eingeben – also das Erstellen einer Liste relevanter Keywords. Das ist die Basis jeder SEO-Optimierung.
- Keyword-Analyse: Hier gehst du einen Schritt weiter. Du analysierst die gefundenen Keywords nach bestimmten Kriterien – z. B. Suchvolumen, Konkurrenz, Relevanz und Suchintention – um herauszufinden, welche Begriffe wirklich wertvoll sind. Kurz gesagt: Du bewertest die Keywords und triffst eine Auswahl der besten.
- Keyword-Strategie: Darunter versteht man den Plan, wie und wo diese Keywords eingesetzt werden. Die Keyword-Strategie umfasst also, welche Keywords Priorität haben, welche Inhalte du dafür erstellst oder optimierst und wie die Keywords in die gesamte SEO- und Content-Strategie eingebettet sind. Eine durchdachte Strategie stellt sicher, dass du mit deinen Keywords auch deine Geschäftsziele und die Bedürfnisse deiner Zielgruppe triffst.
Schritt-für-Schritt: Deine erste Keyword-Recherche
Jetzt geht’s ans Eingemachte. Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du eine fundierte Keyword-Recherche durchführst – von der ersten Idee bis zum fertigen Keyword-Plan. Los geht’s!
Themen und erste Keywords brainstormen
Am Anfang jeder Keyword-Recherche steht eine Ideenfindung. Überlege dir, welche Themenbereiche zu deinem Business, deiner Website oder deinem Angebot passen. Versetze dich in deine Zielgruppe: Wonach würdest du suchen? Brainstorme ruhig drauflos und notiere alle Begriffe, die dir einfallen – es müssen nicht nur einzelne Wörter sein, auch Phrasen oder Fragen sind willkommen. Wichtig ist, dass du zunächst ein möglichst umfassendes Bild der potenziellen Suchbegriffe sammelst.

Denke dabei auch an Synonyme und verwandte Begriffe. Wenn du beispielsweise Anwalt ist, könnten auch Synonyme wie “Rechtsanwalt”, “Fachanwalt” oder “Kanzlei” spannend sein. Und wenn du Anwalt für Mietrecht bist, könnten erste Ideen Wörter und Phrasen sein wie Mietrecht, Mietvertrag kündigen, Nebenkostenabrechnung, Mietminderung Beratung usw.

Weitere Tipps
- Schau bei der Konkurrenz. Welche Themen decken ähnlich gelagerte Websites oder Mitbewerber ab? Häufig findest du dort bereits hilfreiche Stichworte. Alles, was dir relevant erscheint, kommt zunächst ungefiltert auf deine Liste. Tools brauchst du hierfür noch nicht zwingend – Stift und Papier oder ein einfaches Spreadsheet reichen für den Anfang.
- Nutze generative KI. Du kannst auch KI-Chatbots nutzen und das Brainstorming in Austausch mit z.B. ChatGPT machen.
Keywords erweitern – Tools und Quellen nutzen
Jetzt, da du ein Grundgerüst an Ideen hast, geht es darum, diese Keyword-Liste zu erweitern und zu verfeinern. Hier kommen verschiedene Tools und Quellen ins Spiel, die dir weitere Begriffe liefern, auf die du vielleicht nicht sofort gekommen bist. Gerade Anfänger staunen oft, wie viele Suchkombinationen Nutzer tatsächlich eingeben – anders als man es selbst vermuten würde. Zum Glück gibt es Helferlein, die genau solche Daten aufspüren.
Google Suggest
Ein einfaches und kostenloses Mittel ist Google Suggest, also die Autocomplete-Funktion von Google. Gib eines deiner Themen oder Keywords bei Google ein, aber drücke noch nicht Enter – Google zeigt dir automatisch häufig gesuchte Ergänzungen an. Diese Vorschläge basieren auf realen Suchanfragen und sind ein perfekter Ideengeber.

Google Search Console
Die Google Search Console ist Gold wert, falls du bereits eine Website hast – hier erfährst du, über welche Suchbegriffe Nutzer jetzt schon auf deine Seite kommen (oder zumindest Impressionen erzeugen). So kannst du existierende Stärken ausbauen. Schau dir in der Search Console unter “Leistung” an, für welche Suchanfragen deine Seite angezeigt wurde. Vielleicht findest du Keyword-Ideen, auf die du selbst gar nicht gekommen wärst.

Keyword Tools
Dann gibt es natürlich die klassischen Keyword-Tools. Einige davon sind kostenfrei nutzbar, andere kostenpflichtig – und beide Kategorien haben ihre Daseinsberechtigung.
- Kostenlose Tools wie der Google Keywordplaner, die Basisversion von Ubersuggest oder das Plugin-Browser Keywordsurfer liefern erste Daten und Inspirationen.
- Kostenpflichtige Tools wie Keyword Tool, Mangools und Moz Keyword Explorer bieten dann noch weitere spannende Funktionen, die im späteren Prozess wichtig werden

SEO-Suiten
Die großen SEO-Suiten à la Ahrefs oder SISTRIX hingegen sind kostenpflichtig, glänzen aber mit sehr umfangreichen Datenbanken und Funktionen.
Damit kannst du z. B. tausende verwandte Keywords finden, Konkurrenz-Analysen fahren und detaillierte Kennzahlen abrufen. Für den Einstieg musst du nicht sofort ein teures Abo abschließen – aber behalte im Hinterkopf, was mit solchen Tools später möglich ist. Häufig gibt es auch kostenlose Testphasen, die du nutzen kannst, um verschiedene Tools auszuprobieren und zu vergleichen

Zusammengefasst: Nutze Tools, um deine Keyword-Liste zu erweitern. Verwende eine Mischung aus kostenlosen Ideenquellen und – wenn möglich – erste Ausflüge in Tools mit Daten. Am Ende dieses Schrittes solltest du eine lange Liste mit potenziellen Keywords haben, ohne Rücksicht darauf, ob sie gut oder schlecht sind. Die Bewertung kommt nämlich jetzt im nächsten Schritt.
Keywords analysieren und bewerten
Nun hast du eine Roh-Liste an Keywords – Zeit für die Keyword-Analyse. Dabei geht es darum, aus der Masse die Perlen herauszufiltern. Hierfür betrachten wir pro Keyword einige wichtige Kennzahlen und Kriterien:
Suchvolumen
Die Suchvolumen-Kennzahl zeigt an, wie oft ein bestimmtes Keyword in einem definierten Zeitraum (meist pro Monat) in Suchmaschinen eingegeben wird. Sie gibt dir Hinweise auf die Nachfrage und das generelle Interesse an einem Thema – dient aber primär zur Orientierung, da die Werte je nach Tool schwanken können.
Priorität
Die Priorität gibt an, wie wichtig und relevant ein Keyword für dein spezifisches Business und deine Zielgruppe ist. Die Einschätzung erfolgt manuell und wird in der Praxis häufig auf einer Skala von 0 (irrelevant) bis 3 (sehr relevant) vorgenommen – je nachdem, wie gut das Keyword zu deinem Angebot passt.
Suchintention
Die Suchintention ist die Absicht, mit der ein:e Nutzer:in eine Suchanfrage eingibt. Man unterscheidet zwischen informational (Infos finden), transactional (etwas kaufen oder anfragen), navigational (eine Seite besuchen) und commercial investigation (vergleichen). Google zeigt je nach Intention unterschiedliche Inhalte in den SERPs.
Content Funnel
Der Content Funnel ordnet Keywords entlang der Customer Journey ein: TOFU (Awareness – z. B. Blog), MOFU (Consideration – z. B. Guide) und BOFU (Decision – z. B. Landingpage). Er zeigt dir, welcher Content-Typ zu welcher Funnel-Stufe passt – damit du Nutzer:innen gezielt abholen kannst.
Keywordlänge
Die Keywordlänge gibt Hinweise auf Spezifität und Intention: Short-Tail (1–2 Wörter, z. B. „Anwalt“) sind allgemein, Long-Tail (4+ Wörter, z. B. „Anwalt Mietrecht Freiburg Kosten“) sind spezifisch und haben meist weniger Konkurrenz – dafür aber eine deutlich klarere Suchabsicht und Conversion-Chance.
Performance Daten
Performance Daten stammen z. B. aus der Google Search Console und zeigen, wie gut du aktuell mit bestimmten Keywords performst: Klicks, Impressions, durchschnittliche Position und Klickrate (CTR) helfen dir dabei, bestehende Stärken zu erkennen und SEO-Potenziale gezielt zu nutzen oder zu optimieren.
Wettbewerbs Daten
Die Wettbewerbs Daten geben dir Einblicke, wie stark umkämpft ein Keyword ist. Tools wie der Google Keyword Planner liefern CPC (Kosten pro Klick) und Wettbewerbsscores, die du nutzen kannst, um einzuschätzen, wie viel SEO- oder Ads-Aufwand nötig ist, um mit einem bestimmten Keyword sichtbar zu werden.
Keyword Difficulty
Die Keyword Difficulty zeigt an, wie schwierig es ist, mit einem Keyword in die Top-Suchergebnisse zu kommen. Sie wird von Tools wie Ahrefs oder Semrush anhand von Backlinks, Domain-Stärke & Co. berechnet. Je höher der Wert (z. B. auf einer Skala von 0–100), desto härter ist der Wettbewerb.
Du musst – und solltest – nicht alle acht Kriterien für jedes Keyword erheben. Gerade zu Beginn kann zu viel Analyse schnell überfordern. Konzentriere dich stattdessen auf die drei wichtigsten Standardwerte:
Suchvolumen, Suchintention und Priorität.
- Suchvolumen zeigt dir, ob nach einem Begriff überhaupt gesucht wird – ohne Nachfrage lohnt sich auch kein Content.
- Suchintention hilft dir zu verstehen, was Nutzer:innen wirklich wollen – nur wer die Absicht hinter einem Keyword trifft, hat Chancen auf gute Rankings.
- Priorität bringt Fokus ins Spiel: Welche Begriffe sind wirklich relevant für dein Business? Das spart Zeit und verhindert Verzettelung.
Weniger relevant ist z. B. die Keywordlänge – sie kann zwar einen ersten Eindruck geben, ersetzt aber keine echte Bewertung. Und auch die Keyword Difficulty solltest du nur dann nutzen, wenn du dich schon sicher fühlst: Sie ist zwar hilfreich, basiert aber oft auf komplexen Faktoren, die ohne Erfahrung leicht fehlinterpretiert werden.
Kurz: Weniger ist mehr – fang mit den Basics an und erweitere deine Analyse später, wenn du sicherer bist.
Keyword-Liste filtern und priorisieren
Jetzt geht’s ans Aussortieren und Priorisieren. Wahrscheinlich ist deine Liste immer noch recht lang. Zeit, Ordnung reinzubringen: Welche Keywords schaffen es auf deine Hitliste – und welche fliegen raus?
Gehe deine analysierte Liste systematisch durch und markiere die Top-Kandidaten. Das sind idealerweise Begriffe mit hoher Relevanz, guter Nachfrage (Suchvolumen) und vertretbarem Wettbewerb. Gerade als SEO-Einsteiger:in oder mit einer neuen Website wirst du mit Longtail-Keywords oft schneller Erfolge sehen als mit extrem allgemeinen Begriffen. Longtails sind längere, spezifischere Suchphrasen (z. B. “günstige KFZ Versicherung für Oldtimer” statt nur “Versicherung”). Sie haben zwar weniger Suchvolumen, sind dafür aber weniger umkämpft und oft qualifizierter – die Suchenden haben ein konkreteres Anliegen. Unterschätze also nicht das “Kleinvieh”, denn auch bis zu 100 Suchanfragen im Monat können Gold wert sein, wenn du dafür relativ allein auf weiter Flur bist. Umgekehrt können super generische Begriffe mit zehntausenden Suchen für dich unerreichbar sein (und bringen dir wenig, weil sie zu unspezifisch sind).
Sortiere also gnadenlos aus: Alles, was nicht wirklich zum Fokus deines Angebots passt (Zielgruppen-Fit!), kann weg. Wenn ein Begriff zwar Traffic ohne Ende verspricht, aber die falschen Leute anzieht, hilft er dir nicht. Beispiel: Du bietest einen Online-Kurs zum Thema Mietrecht an. Das Keyword “Mietrecht Gesetzbuch PDF” hat vielleicht viele Suchen, aber die Leute wollen einfach nur gratis Gesetzestexte – die Wahrscheinlichkeit, dass sie deinen Kurs buchen, tendiert gegen Null. Streiche solche Fälle zugunsten von Keywords, hinter denen echtes Potenzial für dich steckt.
Am Ende solltest du eine kurze Liste priorisierter Keywords haben. Die wichtigen Keywords sind diejenigen, auf die du dich konzentrierst, weil sie für dich am wertvollsten sind (sei es wegen Traffic, Conversion-Chance oder strategischer Bedeutung). Die weniger wichtigen kannst du später immer noch angehen, wenn Zeit und Ressourcen da sind. Wichtig ist, dass du jetzt klar vor Augen hast, welche Suchbegriffe das Fundament deiner SEO-Arbeit bilden. Kurz gesagt: Qualität vor Quantität – lieber 20 richtig ausgewählte Keywords als 200 unrelevante.
Keyword-Map erstellen und Content planen
Herzlichen Glückwunsch – du hast die Rohdiamanten identifiziert! 🥳 Doch was machst du nun konkret mit diesen Keywords? Hier kommt das Keyword-Mapping ins Spiel. Darunter versteht man, dass man jedem wichtigen Keyword (oder Keyword-Cluster) einen konkreten Platz auf der Website zuweist.
Also in Klartext: Jedes Keyword wird einer URL zugewiesen.
Eine Keyword-Map ist nichts anderes als eine simple Tabelle oder Liste, die festhält, welches Keyword wo behandelt wird. So stellst du sicher, dass für jedes Keyword ein passender Content geplant ist und du nicht versehentlich mehrere Seiten für dasselbe Keyword optimierst (Stichwort Keyword-Kannibalisierung).
Deine bisherige Keywordliste erweiterst du um die Spalte “URL”.
Bestehende Seiten deiner Website trägst du bei entsprechend passenden Keywords ein (vielleicht merkst du dabei, dass einige Seiten noch kein klares Fokus-Keyword hatten – das kannst du nun zuordnen).
Für Keywords, die noch nicht abgedeckt sind, planst du neue Inhalte ein. Das führt direkt zum Thema Content-Planung: Überlege, in welcher Form du die Keywords abdecken willst (hier wäre das Kriterium “Content Typ” hilfreich): Ist es sinnvoll, einen Blogartikel, eine Landingpage, eine Produktseite oder vielleicht einen ausführlichen Leitfaden (wie diesen hier 😉) zu erstellen?
Hier wird klar, worum es bei der Keyword-Map vor allem geht: die passende Suchintention zu finden. Richte dich dabei nach der Suchintention:
- Bei eher informativen Keywords
bietet sich ein Ratgeber- oder Blogartikel an, - bei eher transaktionalen Keywords
ggf. eine Angebotsseite oder Kategorie auf deiner Website.
Priorisiere wiederum: Welche Inhalte willst (und kannst) du zuerst erstellen? Erstelle einen groben Fahrplan – zum Beispiel eine Liste der kommenden Blogthemen basierend auf deinen Keyword-Clustern, oder welche Seiten du als Nächstes optimieren wirst. Dabei hilft dir deine Keyword-Map, denn sie zeigt übersichtlich alle Lücken und To-dos.
Keyword-Mapping sorgt auch dafür, dass du pro Seite ein klares Fokus-Keyword hast. So vermeidest du, dass zwei Seiten um dasselbe Keyword konkurrieren. Außerdem kannst du über deine Map schon an interne Verlinkungen denken: Seiten mit verwandten Themen sollten später intern verlinkt werden (z. B. dein Blogartikel zum Thema X verlinkt zum passenden Service-Angebot auf Seite Y). Das ist zwar schon Teil der Strategie, aber du kannst es hier gedanklich mit einbeziehen.
Am Ende dieses Schritts hast du also nicht nur eine Liste mit Keywords, sondern einen konkreten Plan, wie du diese Keywords auf deiner Website unterbringst.
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Aileen, SEO-Expertin

Praxisbeispiel: Keyword-Recherche für einen Fachanwalt für Mietrecht
Theorie ist schön und gut – schauen wir uns zur Veranschaulichung einmal an, wie so eine Keyword-Recherche in der Praxis aussehen kann – am Beispiel Nils Neumann aus unserem Kurs. Nils Neumann ist Fachanwalt für Mietrecht in Freiburg. Nils möchte online besser gefunden werden und entschließt sich, eine Keyword-Recherche durchzuführen.
Themen & Brainstorming
Zunächst überlegt Nils, welche Themen seine Kanzlei abdeckt und was Mandanten suchen könnten. Ihm fallen Begriffe ein wie Mietvertrag prüfen, Kündigung Mietvertrag Hilfe, Mietminderung durchsetzen, Nebenkostenabrechnung Fehler usw. Außerdem denkt er an Fragen, die Mandanten ihm oft stellen: zum Beispiel “Was tun bei Mietmängeln?” oder “Wer trägt die Renovierungskosten beim Auszug?”. Diese schreibt er alle auf. Ein Blick auf die Websites größerer Kanzleien liefert ihm weitere Ideen, etwa Mieterhöhung oder Kaution Rückzahlung.
Erweiterung mit Tools
Nun nutzt Nils Google Suggest: Er tippt “Anwalt für Mietrecht” oder “Mietminderung” ein und sieht Vorschläge wie z.B. “Mietminderung Tabelle”, “Mietminderung wie vorgehen” und “Mietminderung Anwalt Mieterschutz”. Das notiert er. Mit AnswerThePublic gibt er “Mietrecht” ein und bekommt eine schöne Übersicht häufig gestellter Fragen, z. B. “mietrecht – was darf vermieter”, “mietrecht wie viele schlüssel” etc. Einige davon passen zwar nicht zu seinen Dienstleistungen (etwa sehr allgemeine Dinge), aber er erkennt Themen, zu denen er Inhalte bereitstellen könnte (zum Beispiel ein Blogartikel “Welche Rechte haben Mieter bei Schimmel?”).
Analyse der Keywords
Nils hat jetzt eine längere Liste und besorgt sich für die wichtigsten Begriffe die Zahlen. Er nutzt den Keyword-Planer aus Google Ads für erste Daten: “Fachanwalt Mietrecht Freiburg” hat z. B. ca. 320 Suchanfragen im Monat, Konkurrenz mittel. “Mietminderung Tabelle” zeigt ein höheres Suchvolumen (z. B. 1.000), aber das Keyword ist eher informationell. Ihm wird klar: Erstere sind transaktionale Keywords (Leute suchen konkret einen Anwalt in Freiburg), zweitere sind informational (Leute suchen allgemein Rat). Beide Arten sind für ihn interessant, aber aus unterschiedlichem Grund – die transaktionalen bringen potenziell direkt Mandanten, die informationalen ziehen Leser an, die er mit hilfreichem Content von seiner Expertise überzeugen kann. Er schaut sich die Google-Ergebnisse zu “Mietminderung Tabelle” an: Hier ranken z. B. Ratgeber-Seiten und Anwaltsblogs mit Infografiken. Für “Fachanwalt Mietrecht Freiburg” findet er vor allem Kanzlei-Websites. Das bestätigt seine Einschätzung.
Priorisierung
Nils entscheidet, dass lokale, transaktionale Keywords für ihn oberste Priorität haben – allen voran “Fachanwalt Mietrecht Freiburg”. Auch Varianten wie “Anwalt Mietrecht Freiburg” oder “Mietrecht Beratung Freiburg” setzt er ganz oben auf die Liste. Diese möchte er unbedingt auf seiner Website unterbringen, da hier die Wahrscheinlichkeit eines direkten Kontakts am höchsten ist. Gleich danach plant er einige informative Keywords ein, die oft gesucht werden und thematisch gut passen, z. B. “Mietminderung Gründe” oder “Eigenbedarf Kündigung Rechte Mieter”. Zwar suchen diese Nutzer nicht explizit nach einem Anwalt, aber wenn er zu diesen Themen hochwertigen Content bietet, kann er Vertrauen aufbauen und indirekt Mandanten gewinnen. Keywords, die zwar vorkommen, aber nicht wirklich relevant sind – etwa “Mietrecht Gesetzbuch” – ignoriert er. Ebenso verzichtet er auf extrem generische Begriffe wie “Mietrecht” allein, weil ihm klar ist, dass er damit gegen Wikipedia & Co. wenig Chancen hat und die Suchintention zu unspezifisch ist.
Keyword-Map & Content-Plan
Zum Schluss erstellt Nils eine kleine Keyword-Map. Für jede wichtige Suchphrase legt er fest, welche Seite oder welcher neue Content sie abdecken soll. Beispielsweise ordnet er “Fachanwalt Mietrecht Freiburg” seiner Startseite bzw. Leistungsseite zu – diese optimiert er darauf (mit dem Keyword im Titel, Header, Text etc.). “Mietminderung Gründe” plant er als Blogartikel ein, in dem er die häufigsten Gründe für Mietminderung erklärt und gleichzeitig darauf hinweist, wie ein Anwalt unterstützen kann. “Eigenbedarf Kündigung Rechte Mieter” wird ebenfalls ein Blogbeitrag oder eine Unterseite in einer Wissens-Rubrik. So verfährt er mit allen priorisierten Keywords. Er notiert die Inhalte in einem Redaktionsplan und legt eine Reihenfolge fest, in der er die neuen Artikel schreiben (oder schreiben lassen) will. Gleichzeitig plant er, bestehende Seiten wie seine FAQ-Seite mit einigen der identifizierten Fragen zu erweitern – so schlägt er zwei Fliegen mit einer Klappe.
Am Ende hat Nils nicht nur Keywords gesammelt, sondern einen konkreten Fahrplan, wie er seine Website in den nächsten Monaten mit genau den Inhalten füllt, nach denen seine potenziellen Mandanten suchen. Seine Keyword-Recherche bildet damit den Grundstein für seine gesamte Online-Strategie.

Die Keyword-Recherche durch Waldhirsch erstellen lassen?
Klar übernehmen wir auch gerne die Erstellung einer Keyword-Strategie – von Recherche bis Map – Weil wir davon überzeugt sind, findest du unter dem folgenden Link ein Beispiel.
Häufige Fehler bei der Keyword-Recherche (und wie du sie vermeidest)
Zum Abschluss noch ein Blick auf einige Stolperfallen – hier sind ein paar häufige Fehler von SEO-Einsteiger:innen bei der Keyword-Recherche und wie du es besser machen kannst:
Nur auf Suchvolumen schauen
Ein hohes Suchvolumen wirkt verlockend – aber sagt nichts über Qualität oder Relevanz aus. Oft lohnt sich ein kleineres, spezifischeres Keyword deutlich mehr – besonders für Einsteiger:innen.
Zielgruppe nicht beachten
Keywords sollten zur Sprache und Denkweise deiner Zielgruppe passen. Fachbegriffe oder generische Begriffe bringen wenig, wenn sie nicht das ausdrücken, was deine Nutzer:innen wirklich suchen.
Suchintention ignorieren
Wenn Inhalt und Suchabsicht nicht zusammenpassen, wird deine Seite nicht gefunden – oder nicht geklickt. Prüfe bei jedem Keyword, ob deine Inhalte wirklich zur Intention passen.
Zu allgemein wählen
Begriffe wie „Versicherung“ oder „Recht“ sind viel gesucht, aber meist auch zu breit, zu umkämpft und unkonkret. Konzentriere dich lieber auf Nischen- und Longtail-Keywords mit klarerem Fokus.
Nur ein Tool nutzen
Tools liefern unterschiedliche Ergebnisse. Wenn du dich auf nur ein Tool verlässt, übersiehst du oft wichtige Begriffe. Nutze mindestens zwei Quellen, um ein realistischeres Bild zu bekommen.
Sammeln ohne Filtern
Viele starten euphorisch, sammeln hunderte Keywords – und wissen dann nicht, wie weiter. Wichtig ist nicht die Masse, sondern die Auswahl. Ausdünnen ist essenziell für klare Entscheidungen.
Fazit: Dein Fahrplan für bessere Rankings
Du hast es bis hierher geschafft – großartig! 😃 Du weißt nun, dass die Keyword-Recherche der erste und vielleicht wichtigste Schritt für erfolgreiches SEO ist. Du hast gelernt, wie du systematisch von der ersten Idee über Tools und Analyse bis hin zur priorisierten Keyword-Liste vorgehst. Damit bist du vielen einen Schritt voraus, die planlos drauflosschreiben und hoffen, dass Google schon irgendwie passende Besucher vorbeischickt.
Wichtig ist vor allem: Bleib praxisnah und flexibel. Eine Keyword-Recherche ist kein theoretisches Konstrukt, sondern soll dir ganz konkret helfen, Inhalte zu erstellen, die deine Zielgruppe sucht. Sie ist die Brücke zwischen dem, was du anbieten willst, und dem, was deine Kunden tatsächlich bei Google eingeben. Diese Brücke haben wir nun gebaut. Jetzt liegt es an dir, sie zu beschreiten – sprich, aus deinen Erkenntnissen Taten folgen zu lassen: Erstelle die Inhalte, optimiere deine Seiten und beobachte die Ergebnisse. SEO ist ein fortlaufender Prozess, also aktualisiere deine Keywords gelegentlich, entdecke neue Trends und lerne ständig dazu.
Viel Erfolg bei deiner Keyword-Recherche und den ersten SEO-Schritten! Denk dran: Jede große Website hat mal klein angefangen – vielleicht ist dein heutiger Recherche-Trip der Startschuss für erstaunliche Rankings von morgen.
In diesem Sinne: Happy Optimizing!
Unsere Unterstützung für deine Keyword Recherche
Kurs
Keyword-Strategie
Für alle, die es in die eigene Hand nehmen wollen und generell preissensibler unterwegs sind, wollten wir auch eine Möglichkeit schaffen, mit uns “zusammenzuarbeiten”.
Beim Kurs geht Aileen gemeinam mit dir Schritt für Scrhitt durch die Erstellung einer Keyword-Strategie
Leistung
Keyword-Recherche
Für alle, die keine Zeit haben oder sich hier gerne direkt von Expert:innen unterstützen lassen wollen, haben wir die passende Leistung “Keyword Strategie.
Die Dienstleistung beinhaltet die Erstellung von Keyword-Recherche, – Analyse sowie -Map.