Statuscode 302
Du gehst zu deinem Lieblingsrestaurant, aber heute ist es geschlossen, weil dort eine private Feier stattfindet. Die Besitzerin sagt dir: „Keine Sorge, wir servieren unser Menü nur heute Abend im Bistro nebenan.“ Also gehst du zum Bistro, mit der Erwartung, dass dein Lieblingsrestaurant beim nächsten Mal wieder wie gewohnt für dich da ist. Der Statuscode 302 ist wie diese vorübergehende Verlagerung des Restaurants – die Webseite, die du besuchen möchtest, teilt dir mit, dass der Inhalt vorübergehend nicht verfügbar ist. Solange das der Fall ist, ist die andere URL auf, die weitergeleitet wird, deine beste Anlaufstelle. In Zukunft darfst du den Inhalt jedoch wieder unter der ursprünglichen URL erwarten.
Definition
302
Der Statuscode 302 ist ein HTTP-Statuscode und bedeutet „moved temporarily“, also „vorübergehend weitergeleitet“. Der Statuscode 302 ist also immer dann sinnvoll, wenn die angeforderte Ressource nur vorübergehend unter einer anderen URL zu finden ist.
Inhaltsübersicht
Anwendungsfälle
Website-Wartung: Wenn deine Website aufgrund von Updates oder Wartungsarbeiten vorübergehend nicht verfügbar ist, werden Benutzer & Benutzerinnen auf eine temporäre Seite geleitet.
A/B-Tests oder Kampagnen: Falls du A/B-Tests durchführen oder spezielle Werbekampagnen verwalten möchtest, kannst du den Statuscode 302 verwenden, um vorübergehend auf verschiedenen Seiten umzuleiten.
Stellenanzeigen: Für regelmäßig veröffentlichte, aber derzeit inaktive Stellenausschreibungen, kannst du Nutzende mithilfe einer 302-Weiterleitung auf deine allgemeine Karriereseite umleiten. Sobald du die Stellenausschreibung wieder aktivieren möchtest, kannst du die 302-Weiterleitung wieder entfernen.
Aktionsseiten: Für wiederkehrende Ereignisse wie z. B. Black Friday Aktionen kannst du ebenfalls eine 302-Weiterleitung anlegen und Nutzende nach Aktionsende auf deine reguläre Sales-Page leiten. Sobald das Ereignis wieder ansteht, kannst du die Weiterleitung entfernen.
So setzt du eine URL auf 302
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine temporäre Weiterleitung zu setzten. Im Folgenden findest du 4 Beispiele. Die Variante via htaccess oder ein Webseiten-Plugin sind hierbei die geläufigsten.
WordPress-Plugin
Wenn deine Website auf WordPress läuft, gibt es viele Plugins, die das Einrichten von temporären Redirects erleichtern. Unser Agentur-Favorit ist Rankmath.
<?php
// Setzt einen temporären 302 Redirect
header(„Location: http://www.deine-neue-seite.com/neue-seite.html“, true, 302);
exit();
?>
htaccess
In der .htaccess-Datei auf deinem Server kannst du einen 302 Redirect nach der folgenden Logik einrichten:
Redirect 302 /alte-seite/ http://www.deine-neue-seite.com/neue-seite/
Beim Erstellen der Redirects kannst du dir von Excel oder einem Online-Redirect-Generator helfen lassen
Nginx Server:
In der Nginx-Konfigurationsdatei kannst du einen Redirect mit einem Location-Block einrichten:
server { …
location /alte-seite.html {
return 301 http://www.deine-neue-seite.com/neue-seite.html;
} … }
PHP Redirect
Du hast auch die Möglichkeit einen 301 Redirect mit einer header-Funktion durchführen:
<?php
header(„HTTP/1.1 301 Moved Permanently“);
header(„Location: http://www.deine-neue-seite.com/neue-seite.html“);
exit();
?>
Bedeutung für SEO
Der Statuscode 302 hat eine große Bedeutung für die SEO, da dieser Auswirkungen auf folgende Bereiche haben kann:
Indexierung und Ranking: Die Suchmaschinen interpretieren eine URL-Umleitung als vorübergehend, deshalb behalten sie die ursprüngliche URL im Index. Die neue Ziel-URL wird normalerweise nicht dauerhaft indexiert. Setzte 302-Weiterleitungen trotzdem mit Bedacht ein und stelle sicher, dass du sie nur für vorübergehende Änderungen oder Situationen verwendest.
Benutzererfahrung: Eine übermäßige Verwendung von 302-Weiterleitungen, die Benutzer:innen wiederholt auf umgeleitete Seiten führen, die nicht die gewünschten Ressourcen beinhalten, kann die Benutzererfahrung negativ beeinträchtigen.
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